Medikamente können bei Krankheiten zur Genesung beitragen, Beschwerden lindern und die Lebensqualität steigern. Trotz medizinischer Notwendigkeit der Medikamenteneinnahme, sorgfältiger Planung und ärztlicher Begleitung, können unerwünschte Nebenwirkungen wie Suchterkrankungen auftreten.

Laut der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (2018) haben in Deutschland etwa 1,2 bis 1,5 Millionen Menschen eine Medikamentensucht. Einige Arzneimittel haben bei längerer Einnahme bereits bei geringer Dosierung ein erhöhtes Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial. Hierzu zählen vor allem:

• Schlaf- und Beruhigungsmittel (Benzodiazepine und Z-Drugs)
• Schmerzmittel (Analgetika wie Opiate)
• Anregungsmittel (Stimulanzien)
• Andere Medikamente (Antidepressiva, Anabole Steroide)

Um über Risiken von Medikamenten aufgeklärt zu werden und das Suchtpotenzial einschätzen zu können, empfiehlt es sich auf eine Selbstmedikation zu verzichten und einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. So können nicht nur alternative Therapien gefunden, sondern auch die Dosis und die Länge der Einnahme gesteuert werden.