Finanzierung der Suchtberatung auf der Kippe – Bericht der DHS

Die DHS hat einen Bericht zur Finanzierung der Suchtberatungsstellen in Deutschland herausgebracht. Dabei zeigen sich gravierende Missstände in der Versorgung durch viele komplexere Fälle, den Fachkräftemangel und der höheren Nachfrage.

“Dreiviertel der öffentlich finanzierten Suchtberatungsstellen in Deutschland können ihre Kosten in diesem Jahr nicht decken. Von einem Defizit ihrer Angebote bis zu 20 % berichten über die Hälfte der Befragten. Ein Drittel der befragten Einrichtungen liegt sogar darüber.”, schreibt die DHS in ihrer Pressemitteilung.

Die Folgen gehen auf Kosten der Hilfesuchenden: Sprech- und Öffnungszeiten müssen gekürzt werden, die Nachfrage kann nicht ausreichend bedient werden. Dabei sind Suchtberatungsstellen oft die erste Anlaufstelle und die Schnittstelle zu Therapie und auch zur Selbsthilfe.

Das Problem ist die fehlende gesetzliche Grundlage für die Finanzierung. Die kommunale Suchtberatung ist nämlich keine verbindlich und gesetzlich gesicherte Leistung.

Die DHS hat dazu Vorschläge für Neuregelungen erarbeitet und in ihrem Bericht zur Finanzierung zusammengestellt.

“Die politischen Ebenen müssen sich abstimmen, um ein Wegbrechen der Suchtberatung zu verhindern”, sagt DHS-Geschäftsführerin Christina Rummel.

Hier ist der gesamte Bericht als PDF zum Weiterlesen: